Wiederauferstehung?

Scrolle ich durch meine Blogroll und klicke willkürlich mal hier, mal da hin, dann tun sich mir leere Bloghülsen auf. Das Blogsterben hat vor einigen Jahren begonnen und blieb nur vor einigen Riesen stehen, die bis heute nahezu täglich bloggen. Stattdessen hat sich ein Großteil des Internetlebens auf die großen Plattformen verlagert, wo die langen Texte Platz finden müssen. Sie quetschen sich unter ein Bild und gehen einige Slides im Bild weiter, verteilen sich weiter in die Kommentare oder die Stories, werden getwittert oder getanzt. Ich bin davon ja nicht ausgeschlossen, bei mir kam die Plattformgewichtung zusammen mit neuem Job und erstem Kind, danach war wenig Schreibbedarf(-zeit) von meiner Seite da und dann kam noch ein Kind und kurz darauf Corona und letztendlich vor einem Jahr der Beginn meines Masterstudiums. Vielleicht hat das Verfassen von wissenschaftlichen Texten auch meinen Wunsch wieder geweckt, Alltagssituationen, die mein Inneres erheitern, bewegen oder aufwühlen, in Worte zu packen und von anderen lesen zu lassen. So anonym wie möglich, so persönlich wie möglich, so frei wie möglich. Ob eine Wiederauferstehung unter diesen Umständen wohl möglich ist? Ich werde es sehen.

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